Wandern in Rimini – Eine unterschätzte Seite der Adriaküste
Wandern in Rimini – Eine unterschätzte Seite der Adriaküste
Rimini? Da denken die meisten sofort an Strand, Nachtleben, Aperol Spritz. Aber Wandern? Tatsächlich gibt es rund um die Stadt spannende Strecken, die einen ganz anderen Blick auf die Region eröffnen. Wer nicht nur Sand zwischen den Zehen, sondern auch Erde unter den Schuhen spüren will, findet hier ein paar lohnenswerte Wege.
Empfehlenswerte Strecke: Vom Parco XXV Aprile nach Covignano
Eine schöne Tour beginnt direkt in der Stadt, im Parco XXV Aprile. Von dort aus geht es Richtung Covignano-Hügel – grün, leicht erhöht, mit Panoramablick über Rimini bis zur Küste.
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Startpunkt: Parco XXV Aprile (leicht erreichbar, auch mit Bus oder Fahrrad)
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Ziel: Covignano-Hügel, Kirche Santuario delle Grazie
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Dauer: ca. 2–3 Stunden (hin und zurück, je nach Tempo)
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Schwierigkeitsgrad: leicht bis moderat – keine extreme Steigung, aber man kommt ins Schwitzen
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Landschaft: Stadtpark, schattige Wege, Olivenhaine, Ausblicke über das Meer und die Apenninen
Ein bisschen fühlt es sich an wie ein sanfter Übergang: Man startet mitten im urbanen Leben und steht nach kurzer Zeit in ruhiger Natur.
Alternative: Monte San Bartolo bei Gabicce
Wer ein kleines Stück rausfährt (ca. 30–40 Minuten mit Auto oder Bus), landet im Parco Naturale Monte San Bartolo. Die Strecke von Gabicce Monte nach Fiorenzuola di Focara ist besonders lohnenswert.
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Startpunkt: Gabicce Monte
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Ziel: Fiorenzuola di Focara (kleines Dorf mit spektakulärem Blick)
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Dauer: 3–4 Stunden, je nach Abzweigungen
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Schwierigkeitsgrad: mittel – es gibt ein paar steilere Anstiege
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Besonderheit: Weg entlang der Steilküste, schmale Pfade mit Blick auf die Adria
Hier hat man die Mischung aus Meerblick, Waldstücken und stillen Dörfern. Wenn die Sonne tief steht, wirkt die Küste fast dramatisch.
Anspruchsvollere Tour: Von Verucchio ins Marecchia-Tal
Wer Lust auf mehr Höhenmeter hat, sollte raus aus Rimini und rein ins Marecchia-Tal. Nur etwa 30 Minuten Fahrt, und man steht in Verucchio, einem mittelalterlichen Ort auf einem Felsen. Von dort startet eine abwechslungsreiche Rundtour ins Tal und wieder hoch.
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Startpunkt: Piazza Malatesta in Verucchio
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Ziel: Rundtour zurück nach Verucchio
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Dauer: 4–5 Stunden, je nach Pausen
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Schwierigkeitsgrad: mittel bis fordernd – längere Anstiege, aber technisch nicht kompliziert
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Höhenmeter: ca. 500–600 m
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Landschaft: Olivenhaine, Weinberge, Kalksteinfelsen, Flusslauf der Marecchia
Der Weg schlängelt sich hinunter ins Tal, vorbei an stillen Höfen, Feldern und manchmal auch Schafen. Der Rückweg zieht sich, denn es geht wieder hoch nach Verucchio – belohnt wird man dort mit einem weiten Blick über die Hügel bis nach San Marino.
Tipp: Unbedingt eine kleine Einkehr im Ort einplanen. In Verucchio gibt’s hervorragenden lokalen Sangiovese und einfache, aber gute Osterien. Nach vier Stunden Wandern schmeckt die Piadina doppelt so gut.
Tipps für deine Wanderung
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Früh starten: Vor allem im Sommer wird’s schnell heiß. Schatten ist nicht immer garantiert.
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Schuhe: Keine Flip-Flops – klingt banal, aber man sieht’s öfter. Leichte Wanderschuhe oder feste Sneaker reichen.
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Wasser & Snack: Brunnen gibt’s nicht überall. Besser eine Flasche mehr mitnehmen.
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Navigation: Viele Wege sind markiert, aber nicht immer perfekt. Offline-Map-App (z. B. Komoot oder Maps.me) hilft.
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Zeit einplanen: Auch kurze Strecken laden unterwegs zum Verweilen ein – Aussichtspunkte, kleine Bars oder schlicht ein Stück Mauer, auf das man sich setzt.
Persönlicher Einblick
Ich war selbst überrascht, wie grün Rimini abseits der Strandpromenade ist. Auf dem Covignano-Hügel habe ich mich irgendwann hingesetzt, unter Pinien, mit Blick aufs Meer. Unten rauschte das Stadtleben, oben war’s still. Dieser Kontrast hat mich mehr begeistert als jede Strandbar.
FAQ – Wandern in Rimini
Gibt es ausgeschilderte Wanderwege in Rimini?
Ja, vor allem rund um Covignano und in den Naturparks der Umgebung. Die Ausschilderung ist aber manchmal lückenhaft.
Kann man auch ohne Auto wandern gehen?
Definitiv. Start im Stadtpark ist problemlos erreichbar. Für den Monte San Bartolo oder Verucchio empfiehlt sich aber Bus oder Mietwagen.
Beste Jahreszeit zum Wandern?
Frühling und Herbst. Im Sommer nur frühmorgens oder am späten Nachmittag – sonst wird’s zu heiß.
Braucht man spezielles Equipment?
Nein. Feste Schuhe, Wasser, Sonnenschutz. Mehr nicht.
Sind die Wege kinderfreundlich?
Die Tour zum Covignano ist machbar mit Kindern, wenn sie ein bisschen Ausdauer haben. Monte San Bartolo und Verucchio sind eher was für Erwachsene oder größere Kinder.
Kann man Wandern mit Strand kombinieren?
Ja – gerade am Monte San Bartolo kann man nach der Tour runter ans Meer. Perfekte Kombi: erst schwitzen, dann ins Wasser springen.
Labels: Rimini, Wandern, Italien, Covignano, Monte San Bartolo, Verucchio, Marecchia-Tal, Reisetipps, Adriaküste
Meta-Beschreibung: Wandern in Rimini? Neben Covignano und Monte San Bartolo lohnt auch eine anspruchsvollere Tour nach Verucchio ins Marecchia-Tal. Dauer, Schwierigkeitsgrad, Tipps & persönliche Eindrücke.