Wandern in Wadi Rum: Zwischen Sand, Felsen und Geschichten
Wandern in Wadi Rum: Zwischen Sand, Felsen und Geschichten
Steckbrief Wadi Rum
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Lage: Südjordanien, etwa 60 km nördlich von Aqaba
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Landschaft: Sandsteinmassive, Granitfelsen, weitläufige Sandebenen
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Klima: Trocken, im Sommer sehr heiß, Winter angenehm kühl (nachts kalt)
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Bekannt durch: Filmkulissen („Lawrence von Arabien“, „Der Marsianer“), UNESCO-Weltnaturerbe
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Beste Reisezeit: Frühling und Herbst
Ein Stück Geschichte
Wadi Rum war nie nur Wüste. Es war Handelsroute, Rückzugsort, Bühne für Legenden. Archäologische Felszeichnungen belegen, dass hier schon vor Tausenden Jahren Nomaden lebten. Später wurde das Tal durch T. E. Lawrence – besser bekannt als „Lawrence of Arabia“ – in den Westen getragen. Er kämpfte hier während des Arabischen Aufstands gegen die Osmanen.
Spannend: Noch heute erzählen die Beduinen Geschichten, die irgendwo zwischen mündlicher Überlieferung, persönlicher Erinnerung und Mythen schweben.
Geschichten aus der Wüste
Eine Nacht in Wadi Rum fühlt sich schnell an wie ein Märchen. Sterne, so klar, dass man fast glaubt, sie greifen zu können. Der Wind, der an den Zelten rüttelt. Und dann die Stille – keine Autos, kein Stromrauschen. Nur Wüste.
Ein Beduine erzählte mir einmal, dass man hier Zeit anders wahrnimmt. „Die Sonne ist deine Uhr“, sagte er. Klingt kitschig? Vielleicht. Aber nach ein paar Tagen dort versteht man, was er meint.
Wandern im Wadi Rum
Das Gebiet ist riesig. Wer auf eigene Faust losläuft, riskiert, sich zu verlaufen – die Felsen sehen sich irgendwann verdächtig ähnlich. Besser: mit Guide oder organisiertem Trek. Es gibt Routen von ein paar Stunden bis zu mehreren Tagen.
Beliebte Ziele:
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Burdah Rock Bridge – natürliche Felsenbrücke, spektakulärer Ausblick.
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Jebel Umm ad Dami – mit 1.854 Metern der höchste Berg Jordaniens.
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Khazali Canyon – enge Schlucht mit alten Felsinschriften.
Tipps & Empfehlungen
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Schuhe: Stabil und eingelaufen. Der Sand schluckt Kraft, die Felsen sind teils glatt.
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Wasser: Viel mehr, als du denkst. Mindestens 3 Liter pro Tag.
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Übernachten: Zeltcamps im Wadi Rum Village oder tiefer in der Wüste. Komfort variiert von sehr einfach bis fast luxuriös.
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Guide buchen: Am besten direkt im Visitor Center oder über ein Beduinen-Camp.
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Sonne: Kopfbedeckung, Sonnencreme, dünne langärmlige Kleidung. Ohne geht gar nichts.
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Timing: Frühling (März–Mai) oder Herbst (September–November). Im Sommer brennt die Sonne gnadenlos.
Fazit
Wadi Rum ist kein Ort für Eile. Wer hier wandert, bewegt sich langsam – im eigenen Tempo, mit Pausen im Schatten der Felsen. Es ist weniger das Ziel, das zählt, als das Unterwegssein. Und vielleicht ist genau das die größte Erfahrung: Reduktion auf das Wesentliche.
Meta-Beschreibung:
Wandern im Wadi Rum, Jordanien: Steckbrief, Geschichte, Beduinen-Geschichten und praktische Tipps für Ausflüge in die Wüste.
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