Wandern in Kantabrien: Von Renedo de Cabuérniga nach Bárcena Mayor
Wandern in Kantabrien: Von Renedo de Cabuérniga nach Bárcena Mayor
Start in Renedo de Cabuérniga

Samstagmorgen. Posada El Urogallo, 39511 Renedo de Cabuérniga – unser Ausgangspunkt. Wir sind zu zweit unterwegs, keine Eile, nur Vorfreude. Die Luft ist frisch, es riecht nach feuchtem Gras. Kaum losgelaufen, grüßt uns schon der erste Nachbar von der gegenüberliegenden Bank. Hier kennt man sich.
Entlang der Straße Richtung Correpoco

Die Route folgt der asphaltierten Straße. Klingt unspektakulär, ist es aber nicht. Es ist mehr Verkehr als gedacht – für diese Ecke von Kantabrien jedenfalls. Keine Massen, aber doch so, dass man das Brummen der Motoren zwischen Vogelrufen hört.
Der Anstieg nach Correpoco zieht sich. Nicht steil, eher konstant. So eine Steigung, die man im Kopf unterschätzt. Ich merke, wie meine Schritte kürzer werden. Kurze Pause, Blick zurück: Die Hügel staffeln sich in verschiedenen Grüntönen bis zum Horizont.
Natur pur am Fluss Saja

Ab hier begleitet uns der Fluss Saja fast durchgehend. Das Wasser glitzert in der Sonne, an manchen Stellen hört man nur das Rauschen zwischen Steinen. Freilaufende Kühe stehen am Straßenrand, manchmal mitten auf der Fahrbahn. Daneben Esel, Pferde, Schafe. Wer hier wandert, teilt sich den Weg nicht nur mit Autos, sondern mit dem halben Landtierbestand.
Manche Kühe schauen uns an, als wollten sie fragen, warum wir nicht einfach im Auto sitzen.
Ziel: Restaurant Punvieja

Nach rund 90 Minuten erreichen wir das Restaurant Punvieja, unweit von Bárcena Mayor. Der Hunger ist da – und zwar richtig. Auf der Karte: Muscheln, Rabas (frittierte Tintenfischringe) und ein saftiges Solomillo. Alles frisch, alles herzhaft. Der erste Bissen Muscheln – salzig, weich, nach Meer. Perfekter Abschluss.
Kurzer Blick in die Geschichte von Bárcena Mayor

Bárcena Mayor ist einer der ältesten Orte in Kantabrien, eingebettet im Naturpark Saja-Besaya. Die ersten Erwähnungen stammen aus dem Mittelalter, als hier Siedler begannen, Viehzucht und Landwirtschaft zu betreiben. Noch heute wirkt das Dorf wie ein Relikt aus einer anderen Zeit: enge Gassen, steinerne Häuser mit Holzbalkonen, kaum moderne Bauten.
Wenn man hier ankommt, spürt man sofort, dass der Ort nicht für Eile gemacht ist.
![]() |
Entlang der Straße zu Wandern ist nicht ganz ungefährlich. |